Progressive Muskelrelaxation nach Edmund Jacobson

Ihr Weg zu einer verbesserten Körperwahrnehmung

Schreibtherapie: in 20 Minuten Glaubenssätze erkennen und verändern

Schreibtherapie: in 20 Minuten Glaubenssätze erkennen und verändern

Denken Sie an einen kleinen Ball, den Sie unter Wasser drücken müssen. Es erfordert hohe Konzentration und große Mühe, den Ball ständig derart nach unten zu drücken, damit dieser nicht an ihrer Hand vorbeiflutscht und an die Wasseroberfläche gelangt. Über einen längeren Zeitraum kann dies sehr anstrengend sein und Energie rauben.

Ähnlich verhält es sich mit bestimmten Dingen, Themen, welche sie aktuell beschäftigen oder sogar belasten. Aus welchen Gründen auch immer, vielleicht sogar unterbewusst, versuchen sie diese Ärgernisse zu unterdrücken. Das mag kurzfristig zum Erfolg führen, ja, jedoch wird dadurch das Problem nicht angegangen. Die Folge ist ein unnötiger Energieverbrauch mit unvorhersehbaren Folgen.

Die Schreibtherapie eignet sich hervorragend dazu, solche Dinge los zu werden, aufzulösen und enthaltene, negative Glaubenssätze zu erkennen und letztendlich zu verändern. Dafür benötigen sie täglich nur 20 Minuten.

Wie funktioniert die Schreibtherapie?

Um die Schreibtherapie durchzuführen werden folgende Dinge benötigt:

  • Papier & Stift
  • Wecker
  • 20 Minuten Zeit

Setzen sie sich bequem hin und sorgen sie dafür, dass sie die nächsten 20-Minuten in Ruhe und ungestört sind.

Der Wecker - oder die Stoppuhr - wird auf 20-Minuten eingestellt.

Schreibtherapie: in 20 Minuten Glaubenssätze erkennen und verändernSie haben ein Thema was sie aktuell beschäftigt? Prima! Starten sie den Countdown und fangen sie einfach an ALLES nieder zu schreiben, was ihnen dazu einfällt. Lassen sie den Gedanken komplett freien Lauf!

Wichtig hierbei ist, dass sie den Stift in den nächsten 20-Minuten nicht ablegen. Das heisst, wenn ihnen mal nichts einfallen sollte, nicht den Stift weglegen. Malen sie stattdessen Kringel, oder Linien.

Nach 20 Minuten, wenn der Wecker sich meldet, sofort den Stift weglegen. Rien ne va plus.

Lesen sie sich in Ruhe das Geschriebene durch. Sie werden überrascht sein, welche Verbindungen, welche Sprünge auf dem Papier zu sehen sind. Dinge, an die sie vorher niemals im Zusammenhang mit dem gewählten Oberthema gedacht haben.

Entscheidung

Im nächsten Schritt müssen sie eine Entscheidung fällen: Sind sie der Meinung, dass alles zu diesem Thema relevante „rausgekommen” ist? Oder schlummert da noch etwas in ihnen? Ist dies der Fall, also sind sie noch nicht zufrieden mit dem Geschriebenen, kein Problem. Führen sie einfach am nächsten Tag die Schreibtherapie erneut durch. Wieder 20-Minuten, wieder das gleiche Thema. Je nach Bedarf, wiederholen sie die Übung 3-5 Tage.

Der „Ich bin”-Satz

Wenn sie soweit sind, alles niedergeschrieben wurde, wird im nächsten Schritt ein Ich bin-Satz gebildet. Dieser Satz beginnt immer mit „Ich bin...” oder „Ich bin bereit...” und sollte umfassend gestaltet werden.

Ich-Sätze können z.B. sein:

  • Ich bin bereit mich anzunehmen.
  • Ich bin ein liebenswerter Mensch.
  • Ich bin bereit mich zu verändern.

Vernichten Sie das Geschriebene

Sie haben einen für sie plausiblen und gültigen Ich-Satz gefunden? Sehr gut. Vernichten Sie das Papier mit ihren Notizen. Verbrennen sie es, jagen sie es durch den Aktenvernichter - hauptsache es kommt niemand in Versuchung, das Geschriebene zu lesen. Denken sie nur kurz daran, wenn sie z.B. ein Thema über ihre Beziehung gewählt haben und vielleicht unschöne Dinge über ihre/n Partner/in auf dem Zettel stehen. Was würde wohl passieren, wenn diese Person Kenntnis darüber bekommet? Eben. Also weg damit.

21 mal, 21 Tage

Zum Schluss folgt die eigentliche „Umprogrammierung”. Der gebildete Ich-Satz muss fest verankert und manifestiert werden. Dieser Prozess nimmt ein wenig Zeit in Anspruch. Ist aber auch recht logisch, werden doch eventuell über Jahre antrainierte, fest einprogrammierte Glaubenssätze nicht innerhalb von ein paar Minuten gelöscht und ersetzt werden können.

21 mal, an 21 Tagen - dies ist die Regel.

Konkret heißt das: sagen sie ihren Ich-Satz 21 mal am Tag hintereinander auf. Und zwar mit Kraft und voller Überzeugung. Dies ist sehr wichtig.

Dies wiederholen sie insgesamt drei Wochen, also 21 Tage, einmal pro Tag.

Zum Beispiel als Morgenritual vor dem Aufstehen; oder vor dem zu Bettgehen nach dem Zähneputzen.

Sie werden eine Veränderung feststellen und mehr Gelassenheit erreichen. Probieren sie es aus - es kann nichts passieren

Diese Methode kann immer wieder angewendet werden. Nach und nach sind sie in der Lage, jegliches Thema anzugehen, aufzulösen und eine deutliche Verbesserung herzuführen.

Viel Erfolg bei der Schreibtherapie!

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Bildquelle(n): „Schreibgeraet”, © Lupo / pixelio.de,